Die Geschichte dieses Balduriers ist einzigartig. Er wurde in einem Dorf im Gendargebirge geboren, das von einer Seuche heimgesucht wurde. Seine Eltern trugen ihn bis hinunter ins Sintzland, wo sie letztlich auch daran starben. Die Sintzer zogen das Kind ohne Namen auf, da man ihm keinen gegeben hatte.
Um seine Heimat zu finden, zog der junge Mann in die Berge, sobald er dafür alt genug war. Mehrere Jahre erkundete er das Gebirge und lernte dabei jeden Winkel der Region kennen. Mit der Zeit nannte man ihn nur noch den Wegkundigen, da er oft verirrten Reisenden half, den Heimweg zu finden. Zudem war er bei den Zwergen in Tungak ein gern gesehener Gast, da er stets Geschichten zu erzählen hatte.
Der Schwarze Wanderer und seine Gruppe suchten den Wegkundigen im südlichen Sintzland auf, um den schnellsten Weg in die Zwergenstadt zu finden. Er führte sie einen kaum bekannten Pfad in die Berge, wobei eine alte Hängebrücke besonders für Rok Gram ein einschneidendes Erlebnis wurde.
Auf dem Weg halfen sie einigen Jägern aus einem nahegelegenen Dorf namens Bukan, eine Horde Yeti zu vernichten, die sich ein Kind geholt hatten. Anschließend wies der Wegkundige ihnen den Weg nach Tungak und ging wieder seiner Wege.
Als das Bündnis der Zwerge mit den Balduriern erneuert wurde, zog Fürst Guntar von überall im Gebirge Soldaten ein. Der Wegkundige war zufällig in einem der Dörfer und schloss sich ihnen an. Sein Talent, immer den schnellsten und besten Weg zu finden, wurde wenig später vom Fürsten benötigt. Er sollte eine Gruppe berittener Zwerge zum nördlichen Rand des Dschungels begleiten, um dort die Reisegruppe des schwarzen Wanderers abzufangen und sie nach Kahlan zu geleiten.
Da die Stadt jedoch berets gefallen war, führte er sie stattdessen nach Gardon. An der Schlacht nahm er nicht teil, weil er wieder loszog, um Fürst Guntar den Schlachtplan zu überbringen. Anschließend sollte er zu den Ruinen von Kahlan reisen, um dort einige wichtige Dokumente zu sichern, als er auf die Sintzer traf. Er begleitete sie in die Schlacht von Dagan.
Da sich ihm die Gelegenheit bot, Gebiete zu bereisen, die er bislang noch nicht kannte, blieb er bei der Armee. An der Schlacht von H’rolldir nahm er dann jedoch mit seinen von Rinaldo Riccolo entworfenen Ringklingen teil. Er beobachtete die Ermordung von Rainulf Einauge und versteckte die Leiche, um die Moral zu schützen. Im Anschluss an den Sieg wurde er gebeten, dessen Platz als Anführer einzunehmen.
Er nahm an und führte das Volk der Sintzer ein paar Jahre lang an. Er war es auch, der sie in den Völkerrat aufnehmen ließ und die Beziehungen nach Kahlan verbesserte. Kurze Zeit später packte ihn jedoch wieder die Reiselust und er übergab die Führung an Odmund Stiernacken, Rainulfs Neffen. Der Wegkundige tauchte immer mal wieder an verschiedenen Orten auf, blieb aber nie länger an einem Ort.