Als Kind des berühmten Lo-Clans war Han von Geburt an ein Adliger mit historischen Wurzeln. Seine Vorfahren hatten einst den Kuro Haika dabei unterstützt, die Rebellion gegen den Skorpionkaiser zu führen. Die Geschichte hatte sich gegen sie entschieden und während Hanzo Talar nach Baldurien floh, blieben die überlebenden Mitglieder der Lo-Familie mittellos zurück. Der Kaiser hatte die Schuldigen hingerichtet und den Rest der Familie begnadigt.
Hanzo hatte ihnen jedoch eine große Summe Gold in Verwahrung gegeben und sie zögerten nicht, es zum Wiederaufbau ihres Standes zu verwenden, sodass sie drei Generationen später wieder eine angesehene Familie waren. Vom Gold des Kuro Haika war jedoch nichts mehr übrig. Han wurde gemäß den Traditionen der Scayaner in der Kampfkundt unterwiesen, erhielt jedoch auch politische Ausbildung und höhere akademische Abschlüsse. Trotz der vielen Möglichkeiten fühlte sich Han immer zu seinem Vorfahren, dem Rebell, hingezogen. Er entschied sich, seinem Beispiel zu folgen und Samurai zu werden.
Viele Jahre diente er in der Armee, auch unter der schwarzen Rose und Karosh. Dabei lernte er auch Tai Shun kennen und verachten. Nachdem die Rose ihn als militärischen Anführer in Scaya zurückließ und nach Baldurien aufbrach, blieb er nach der Niederlage weiterhin General der Truppen. Seine Leute waren ihm gegenüber sehr loyal, da er ein guter und gnädiger Anführer war, der die Gesetze nicht immer strikt durchsetzte. Auch das Volk mochte ihn gern. Lediglich in politischen Belangen geriet er häufiger mit den Ministern aneinander, besonders mit Kulturministerin Shin ja. Zwischen ihnen entwickelte sich eine neckende Dynamik.
Als Hanxi Shao die Macht ergriff, wurde der General aufgrund seines Ansehens beim Volk nicht seines Amtes enthoben. Stattdessen nahm der neue Kaiser ihm alle Verantwortung und übertrug sie auf Tai Shun, sodass sein Rang als General nur noch Zierde war. Aus diesem Grund nahm Han seine loyalen Leute und verließ Kai Dong, nachdem viele der altgedienten Samurai für ihre Loyalität eingesperrt oder deren Familien getötet wurden. Das Leben hatte Han die Möglichkeit gegeben, die Fehler seines Ahnen wettzumachen und eine eigene Rebellion zu gründen.
Ihm fehlte jedoch das logistische und taktische Geschick, ohne seine üblichen Berater eine wirkliche Rebellion umzusetzen. Genau dann kam Gwan’Har mit seiner Reisegruppe und wollte einen Gefangenen as dem Kerker befreien und den Kaiser stürzen. Die Erfahrung des Schattenwächters half Han dabei, seine Leute in einer geheimen Kaverne nahe der Stadtmauern zu verbergen. Sie halfen dabei, eine Ablenkung zu inszenieren und den Ausbruch zu unterstützen.
Im Anschluss planten sie gemeinsam mit Shin Ja, wie sie den Kaiser als Hindernis aus dem Weg räumen könnten. Als die öffentliche Hinrichtung Gwans auf dem Marktplatz der Stadt begann, nutzten sie die Gelegenheit, die Stadt zu unterwandern. Als ein Ratsentscheid für eine Unterstützung der Schattenwächter erzwungen wurde, trat Han Lo aus der Menge und verkündete, dass er die Rebellion anführte und von Hanxi Shao aus der Stadt vertrieben wurde. Sie konnten den Kaiser stürzen und aufgrund seiner Ausstrahlung und seiner Taten wurde Han als dessen Nachfolger vorgeschlagen. Das Volk war begeistert.
Also verkündete er eine Zusammenarbeit mit den Wächtern und kümmerte sich sofort um die Aufstellung der Armee. Er nutzte Gwans Hilfe, um die Skorpiongarde ins Leben zu rufen. Danach wartete er mit seinen Truppen darauf, dass sie Nachricht vom Orden bekamen. Da er ungeduldig wurde, übergab er die Herrschaft in seiner Abwesenheit an Shin Ja und marschierte mit seinen Truppen nach Westen zur großen Schlucht. Sie kamen gerade rechtzeitig, um den Angriff der Orks abzuwehren.
Gemeinsam mit den Wächtern unter Shinyu Hal marschierten sie nach Graufels und errichteten ein Feldlager. Dort warteten sie auf die eintreffenden Truppen der anderen Meister. Während der finalen Schlacht war Han als General und Anführer der Skorpiongarde mitten im Geschehen und koordinierte zudem die Bewegungen direkt auf dem Schlachtfeld. Er begleitete auch die Helden in die Ruine hinein und sorgte dafür, dass ihnen niemand zum zentralen Turm folgte, wo sie sich mit Tai Shun duellierten.
Nach dem Sieg kehrte Han Lo nach Kai Dong zurück und wurde zum Kaiser gekrönt. Er machte Shin Ja einen Heiratsantrag und schloss sofort neue Bündnisse mit den Kalum, den Kigan, den Schattenwächtern und sogar mit Baldurien. Seine Amtszeit als Kaiser sollte lang sein und er strebte danach, eine Harmonie zu erreichen, wie sie auch im Nachbarreich herrschte. Seit Jahrtausenden voller selbstsüchtiger Regenten war Han Lo der erste Kaiser, der als positiver Einfluss in die Geschichte des Landes einging, wobei auch seine Gemahlin Shin Ja einiges dazu beitrug.