Der junge König der Baldurier verbrachte seine gesamte Kindheit damit, sich auf die Amtsübernahme vorzubereiten. Er studierte Allgemeinwissen, Politik, Wirtschaft, Recht und war ein begeisterter Kampfsportler. Seine Philosophie war es, dass man sich den Titel des Regenten verdienen musste, indem man besser war, als alle anderen Kandidaten.
Als Mann des Volkes hatte er ein Talent dafür, Politik und Gerechtigkeit in Einklang zu bringen, sodass viele seiner Gesetze beim Volk sehr beliebt waren. Es mangelte ihm jedoch an Durchsetzungsvermögen, um gegen Verbrechen hart durchzugreifen. Dafür hatte er seinen engsten Berater, General Kentas, an seiner Seite.
Als der Schwarze Wanderer kam, um ihn vor den anrückenden Scayanern zu warnen, behielt der König einen kühlen Kopf und untersagte dem General einen Präventivschlag. Stattdessen plante er eine angemessene Reaktion für verschiedene Szenarien. Er wies der Reisegruppe zudem die Richtung, um Tann Sinti zu finden. Als der General sich seinem Befehl widersetzte und eine ganze Kompanie verlor, degradierte Matorius ihn zur Torwache.
Trotz aller Versprechen und Bündnisse stand Kahlan dem Angriff der Scayaner allein gegenüber, sodass sich die Stadt nicht lange halten ließ. Kentas half ihm bei der Flucht und er führte sein Volk zur Festung Gardon. Als die Shyar ihn dort erreichten, räumte er ihnen sofort die Autorität Hanzos als Berater ein und stützte sich auf ihre Erfahrung und ihr Können bei den Vorbereitungen auf die Schlacht. Dazu zählte auch der Rat, die Sträflinge vom Steinbruch als Krieger zu nutzen und ihnen dafür einen Gegenwert zuzugestehen.
Auf den Rat des Nachtstachels hin setzte er Kentas wieder als General ein. Als die Schlacht begann, führte Matorius die Kavallerie persönlich an, denn er war ein ausgezeichneter Speerkämpfer. Nadir Galor kämpfte dabei stets an seiner Seite, bis er seinem Kameraden Rond Tullen gegen den Hünen Karosh helfen musste. Ab da konnte der König jedoch auf die Hilfe des Generals zählen. Nach dem Sieg wurde er zu einem zentralen Mitglied des Kriegsrats und befürwortete als einer der Ersten den Gegenschlag bei Dagan.
Dort überließ er die Strategie Kentas und konzentrierte sich darauf, seine Reiter anzuführen. Nach dem Sieg und dem Marsch nach Valor erfreute er sich an den Gesprächen mit Fürst Liam und den Übungskämpfen mit dessen Sohn Kano. Als die Truppen bei Wiklor hielten, um den uralten Konflikt zwischen Zwergen und Orks zu schlichten, brachte er sich gerne als neutrale Partei ein.
Matorius führte auch bei H’rolldir seine Kavallerie an, wurde jedoch von einem Oger verwundet und musste den Rest der Schlacht aussetzen. Er übergab das Kommando an Kentas und betrachtete mit Stolz die Leistungen seiner Leute. Nach dem Sieg ordnete er umgehend dem Bau des Ratspalastes an, der in der Ebene von Kardolan nahe Kahlan erbaut werden sollte.
Trotz seiner heldenhaften Leistungen während des Krieges und der Reorganisation des Völkerrates war die Laufbahn des Königs ab da kaum noch bemerkenswert. Seine Reformen waren schwach und seine Regentschaft war trotz der hohen Sympathie beim Volk wenig bemerkenswert. Er starb im Alter von 65, nachdem er den Titel an seinen Nachfolger König Delion abgetreten hatte.