Muntor wuchs in einem Waisenhaus in Honturos auf, wo er von klein auf zur Arbeit gezwungen wurde. Man sagte den Kindern, es sei Gottes Wille. Als er das infrage stellte, sollte er hart dafür bestraft werden, also lief er fort. Er glaubte nicht, dass dieser Gott wirklich nur Arbeit und Krieg von seinem Volk verlangte. Wenn das so wäre, wieso folgte man ihm dann?
Der junge Mann musste sich auf der Straße durchschlagen und lebte von Diebstahl und Einbruch. Die Jäger des Wesirs griffen ihn irgendwann auf, allerdings verletzte er mehrere von ihnen dabei, was sie beeindruckte. So kam es, dass er zu einem von ihnen ausgebildet wurde. Dabei erfuhr er auch die Wahrheit über die Gilde und den Wesir. Er erfuhr, dass Gott nur eine Erfindung war, um die Menschen zu kontrollieren.
Obwohl er einer der besten Rekruten der Jäger war, stand seine Arbeit mit seinem Gewissen in Konflikt. Er konnte keinen falschen Glauben durchsetzen, unter dem er selbst gelitten hatte und den er nicht vertreten konnte. Daher verließ er die Gilde, indem er seinen eigenen Tod vortäuschte, da man die Jäger nicht lebend verlassen konnte.
Auf seiner Flucht begegnete er Yusuf Dun Fhat, der ihn unterbrachte und bei den Kohlik’r aufnahm. Seine Fähigkeiten als Ex-Jäger machten ihn zu einem ausgezeichneten Rebellen. Daher dauerte es nicht lange, bis er zum Anführer ernannt wurde. Er wusste bereits von der Invasion der Scayaner, als der schwarze Wanderer mit seinen Shyar dort auftauchte.
Es war für ihn keine Frage, ob er ihnen helfen sollte. Gemeinsam mit Zadé erdachten sie den Plan, das Musikfestival zu infiltrieren. Als das fehlschlug, halfen sie der Gruppe bei der Flucht. Trotz des Rufes von Hanzo war Muntor überrascht, als er mit einer Gruppe Drachen den Wesir stürzte. Yusuf wurde zum neuen Anführer und er machte Muntor zum General des Militärs der Hakun. Sofort sollte er alle Truppen und Freiwillien versammeln und nach Norden marschieren, um den anderen Völkern beizustehen.
Er erreichte das Geschehen kurz nach der Schlacht von Gardon. Die Anführer beschlossen, die berühmten Taktiken des Wüstenvolkes zu nutzen, um Taivon Bant und seine Einheiten in eine Falle zu locken und zu besiegen. Das gelang ihnen auch, doch Muntor lud den Gefangenen zum Tee ein, um ihn und seine Gebräuche kennenzulernen. Dieses Verhalten brachte ihm den Respekt Taivons und der verbündeten Armeen ein.
Mit Begeisterung, Freundlichkeit und Neugier reagierte Muntor auf jeden neuen Ort, den sie besuchten, da er Honturos nie zuvor verlassen hatte. Diese erfrischende, leicht naive Art machte ihn sehr beliebt.
Während der finalen Schlacht von H’rolldir fasste er den Mut, die Festung zu betreten und die Mine aufzusuchen. Dort wurde er sofort von Karosh getötet und als Wirt für einen Dämon missbraucht, sodass Hanzo ihn enthaupten musste. Muntor erhielt ein Ehrenbegräbnis und eine Gedenkstatue neben der von Rainulf Einauge, sodass niemand je seine Taten und seine gütige Natur vergaß.